Radweg Via Claudia Augusta

Der Radweg Via Claudia Augusta verläuft entlang der alten Römerstraße, die von Deutschland aus, nach Überquerung der Alpen, zur Adria führt. Der Bau der Straße dauerte 60 Jahre und wurde im Jahr 47 n. Chr. während der Herrschaft von Claudius Augustus abgeschlossen. Zunächst wurde die Straße für militärische Zwecke genutzt, um den Nachschub zu erleichtern, während sie in den folgenden Jahrhunderten zu einem wichtigen kommerziellen Kommunikationsnetz wurde. Zwei Meilensteine zeugen von diesem wichtigen Unterfangen, einer in Rabland im Vinschgau und der andere in Cesiomaggiore bei Feltre (BL).

Heute unternehmen jedes Jahr viele Geschichts- und Naturbegeisterte diese lange Reise, die in Donauwörth in Deutschland beginnt, über den Reschenpass die Alpen überquert und weiter nach Meran, Bozen und Trient führt und damit drei Länder verbindet. Von hier aus verzweigt sich die Route: eine Route führt nach Ostiglia (FE), einem Flusshafen am Po, die andere nach Venedig. Von Deutschland nach Venedig ist die Radstrecke 770 km lang, nach Ostiglia/Ferrara 735 km.

Von Donauwörth geht es in Richtung Süden nach Augsburg. Von hier geht es auf Schotter- und Dorfstraßen weiter nach Füssen und Biberwier und von dort über den anspruchsvollen Fernpass nach Landeck im österreichischen Tirol. Von Landeck aus verläuft der Via Claudia Augusta Radweg parallel zum Inn bis zur Schweizer Grenze, von wo aus er nach Nauders ansteigt. Nach einem Anstieg von 400 m erreichen Sie den Reschenpass, den höchsten Punkt der Route, und gelangen von hier aus nach Italien, in die Ferienregion Vinschgau. Von Reschen aus trifft der Radweg Via Claudia Augusta mit dem Etsch-Radweg nach Meran zusammen. In der Kurstadt kreuzen sich mehrere Radwege in Richtung Bozen und Passeiertal.

Um auf der Via Claudia Augusta weiterzufahren, muss man beim Wasserkraftwerk Tel den Radweg auf der Strada Vecchia di Lagund nehmen, weiter entlang des Flusses bis zum Stadtrand von Meran fahren, die Brücke über den Passirio überqueren und durch den Ortsteil Maia Bassa weiterfahren, von wo aus der Radweg in die Obstplantagen eintritt und über Lana-Postal nach Bozen weiterführt.

Der Radweg führt weiter entlang der Etsch auf einer leichten, für jedermann geeigneten Route, vorbei an der Piana Rotaliana, Mezzocorona und San Michele all'Adige, bis er das Zentrum von Trient erreicht. Bei Trento teilt sich der Radweg. Sie können sich für eine Weiterfahrt in Richtung Valsugana und Tesino entscheiden. Nach dem Passo di Croce d'Aune geht es hinunter in das historische Städtchen Feltre (BL), von hier aus muss man den letzten Pass, den Passo Praderadego, überqueren und in Richtung der Prosecco-Hügel hinunterfahren und weiter in Richtung der venezianischen Ebene, um nach Altino zu gelangen.

Die andere Route des Radwegs Via Claudia Augusta führt zur Endstation Ostiglia am Po. Von Trient geht es weiter nach Vallagarina und von hier aus ins Valpolicella-Gebiet, weiter nach Verona und nach Ostiglia sul Po.

Abfahrt: Donauwörth 
Ankunft: Venedig (Ostroute) - Ostiglia (Westroute) 
Art der Straßenoberfläche: Schmutz, Asphalt, Dorf- und Waldwege
Mittlere Steigung: 4
Maximale Steigung: 12
Streckentyp: Familienfreundlich in einigen Abschnitten, anspruchsvolle Strecken für MTB-Experten in anderen
Verkehr: Gemischt, durch einige Dörfer hindurch

Eigenschaften
Schwierigkeit: Schwierig
Länge: 752 km
Maximale Höhe: 410
Höhenunterschied: 2500 m