Spiazzo
Hotel Spiazzo
Spiazzo: Museum des Weißen Krieges und Sporturlaub
Spiazzo ist eine Ortschaft im Herzen des Val Rendena Tales, zwischen den Bergmassiven des Brenta und des Adamello-Presanella, im Trentino. Der historische Name der Ortschaft, die in den Fraktionen Fisto, Borzago, Mortaso und Ches unterteilt ist, ist "Pieve di Rendena", da die Pfarre hier immer ihren Sitz hatte.
Errichtet wurde Spiazzo genau dort, wo einst eine Wallfahrtsstätte stand, die dem Heiligen Vigil geweiht war, einem der Schutzheiligen des Trentino. Der damalige Bischof von Trient erlebte hier im Jahre 405 n.Chr., als er auf Missionarsreise war, sein Martyrium. Überlieft wird, dass Vigil eine Stele Saturns niedergerissen hat, an der Stelle, wo sich heute der Hochaltar befindet. Zutiefst empört erschlug die heidnischen Bevölkerung Vigil mit Stöcken und Holzschuhen, weshalb der Heilige meist mit Holzschuhen dargestellt wird. Die ihm geweihte Pfarrkirche entstand im 16. Jahrhundert: hier kann man Fresken von Baschenis und Carlo Donati bewundern, die im Jahre 1923 die Kirche ausmalten.
Dank der unmittelbaren Lage zum Naturpark Adamello-Brenta, ist Spiazzo ein guter Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen und Mountainbike-Touren in einer unberührten Natur. Für Wintersportler sind die nahen Skigebiete Pinzolo und Madonna di Campiglio hervorragend zum Skifahren und Langlaufen geeignet.
Im Dorf selbst gibt es ein Hallenschwimmbad, einen Fußballplatz, einen Minigolfplatz und einen Bocciaplatz, in der Umgebung findet man außerdem zahlreiche Möglichkeiten zum Sportfischen.
Im ehemaligen Gebäude der Volksschule wurde ein Museum untergebracht, die an die Ereignisse im Ersten Weltkrieg erinnert. Im Museum "Recuperanti in Rendena" (wörtlich "der Berger") sind zahlreiche alte Fundstücke ausgestellt, die im ewigen Eis der Gletscher des Adamello-Presanella und des Ortler-Cevedale verborgen lagen: Kriegsgegenstände, persönliche Gegenstände, alte Kleidungsstücke, Skier und Rodeln der Soldaten, verschiedenes Bildmaterial und Dokumente. Dies alles wurde von den Dorfbewohnern in der Nachkriegszeit ausgegraben, die in Zeiten der Krise die Berge nach Gegenstände durchsuchten, die noch benutzt oder verkauft werden konnte, daher der Name.
Die Messerfabrik Coltelli Mondin erinnert an die Zeit der Scherenschleifer, die bedeutend zur Wirtschaft des Dorfes beigetragen haben.