Die Drei Zinnen, die sich an der Grenze zwischen dem äußersten Norden der Provinz Belluno und der Region Drei Zinnen in Südtirol befinden, sind vielleicht die bekanntesten Berge der Welt, die am meisten fotografiert und auf Postkarten und Kalendern in aller Welt abgebildet sind. Leicht zugänglich und historisch bedeutsam, sind sie seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber wegen der Aussicht, die sie bieten, und wegen ihrer einzigartigen Struktur. Im Laufe der Jahrzehnte haben sie auch viele Kletterer, Bergsteiger und in den letzten Jahren auch Liebhaber des Freikletterns und Sportkletterns angezogen. In den Drei Zinnen wurden zahlreiche klassische alpine Routen aller Schwierigkeitsgrade eingerichtet. Im Zentrum der Provinz Belluno gelegen, waren sie lange Zeit „Eigentum“ der Gemeinde Auronzo, doch seit 1752 sind die Drei Zinnen zweigeteilt: Der nördliche Teil gehört heute zur Gemeinde Toblach, der südliche Teil zur Gemeinde Auronzo. aus, und zwar von Auronzo und vom Misurina See, sowie ab Sexten und auch ab Toblach. Für längere Zeit gehörten sie zur Provinz Belluno, und zwar zur Gemeinde von Auronzo, seit 1752 wurden die Drei Zinnen aber durch zwei geteilt: die Nordseite gehört heute zu Toblach und die Südseite zu Auronzo.
Die Farben und die Form der Drei Zinnen sind ein einzigartiges Wahrzeichen der Dolomiten. Diese drei Gipfel erheben sich zum Himmel als wären es drei Finger aus Dolomit und sind ein einmaliges Naturspektakel.
Sie bestehen aus drei Massive: die 2.999 m hohe Große Zinne, die in der Mitte steht, die Westliche Zinne, die 2.973 m erreicht, und die Kleine Zinne, die 2.857 m hoch ist.
Geschichte: Erster Weltkrieg
Die Drei Zinnen waren schon immer von Bedeutung. Während des Ersten Weltkriegs, zwischen 1915 und 1917, waren die Gipfel ein wichtiges Schlachtfeld und bildeten die Kriegsfront. Zahlreiche Schützengräben, Barrikaden und Tunnel sind noch heute als Zeugnisse dieser Zeit sichtbar. 1974 waren die Drei Zinnen auch Schauplatz eines traurigen Ereignisses: des Absturzes eines Hubschraubers vom Typ Bell 206, von dem eine aus den Hubschrauberblättern bestehende Gedenktafel erhalten geblieben ist.
Im Sommer auf den Drei Zinnen
Von den drei Schutzhütten - Dreizinnenhütte, Auronzo, Lavaredo - gibt es zahlreiche Wanderwege, die für alle Arten von Wanderern geeignet sind, und mehrere Seen, die man bewundern kann. Für die trainierteren Wanderer gibt es einen Ausflug von der Auronzo-Hütte zur Dreizinnenhütte mit einem Klettersteig auf den Gipfel des Paternkofel.
Die Drei Zinnen werden auch vom Höhenweg Nr. 4 durchquert. Man kann sie auch mit dem Mountainbike erreichen: Es gibt mehrere Routen, die es erlauben, sich ihnen zu nähern oder sie zu erreichen. Eine davon ist zum Beispiel die Drei-Seen-Tour, ein 60 km langer Rundweg mit Start und Ziel in Toblach, der an den Seen von Toblach, Landro und Misurina vorbeiführt und dann zu den Schutzhütten von Auronzo und Lavaredo hinaufführt.
Wer große Herausforderungen liebt, wird auf dem Anstieg zu den Drei Zinnen, einer Etappe des Giro d'Italia, auf seine Kosten kommen: kurz und unbarmherzig, kurz nach dem Misurina-See beginnend, erreicht man die Auronzo-Hütte. Man muss die Privatstraße nehmen, die von der Staatsstraße 48bis abzweigt, und 7 km lang ansteigen. Der eigentliche Anstieg beginnt nach der Mautstelle: 4 km und 700 Höhenmeter mit einer durchschnittlichen Steigung von mehr als 10 % und einem Höhenunterschied von 473 Metern. Ein wichtiges Sommerrennen ist der Südtirol Corsa Tre Cime Alpin, der in Sexten startet und auf den Drei Zinnen endet.
Die Drei-Zinnen-Tour
Am Fuße dieses Dreigestirns angekommen, kann man eine schöne Wanderung unternehmen, den Drei-Zinnen-Tour, einen 9,5 km langen Ringweg, der in etwas mehr als 3 Stunden zu bewältigen ist und nur wenig Höhenunterschiede aufweist. Nachdem man das Auto an der Auronzohütte geparkt hat, beginnt die Wanderung auf der flachen Schotterstraße Nr. 101, die auf die gegenüberliegende Seite des Berges führt. Eine schöne sonnige Strecke von morgens bis abends entlang des Gerölls.
Nach ca. 15 Minuten erreicht man die kleine Kirche, die Maria, der Hilfe der Christen, geweiht ist, und die Paul Grohmann gewidmete Stele, und von dort aus die Lavaredo-Hütte. Von hier aus kann man wählen, ob man dem Weg am Fuße des Torre Piccola zur Malga Lunga folgt oder die Schotterstraße zur Forcella Lavaredo nimmt (45 Minuten Gehzeit). Wenn man den Pass erreicht hat, kann man in der Ferne die Dreizinnenhütte sehen. Der Anblick ist überwältigend: die Drei Zinnen von Lavaredo, die Croda dei Rondoni, der Monte Mattina, der Teston Rudo, der Sasso di Sesto, die Croda Passaporto und der Monte Paterno sind in ihrer ganzen Pracht zu sehen. Von hier aus führen mehrere Wege zur Nordseite des Triptychons hinunter, um die gegenüberliegende Seite zu erreichen, wo sich einige kleine Bergseen befinden. Wenn man weitergeht, erreicht man den Col Forcellina, dann nach dem Geröll die Forcella di Mezzo und schließlich den Parkplatz, wo man sein Auto findet.
Im Winter auf den Drei Zinnen
Die drei berühmten Gipfel lassen sich auch im Winter bewundern: Wer fit und gut trainiert ist, kann die Drei Zinnen mit Schneeschuhen besteigen. Es handelt sich um eine anspruchsvolle Tour von 6 Stunden und 13 Kilometern, die im Fischleintal bei Sexten beginnt. Von hier aus erreicht man die Talschlusshütte auf 1.548 m, biegt rechts ins Val Sassovecchio ab und passiert die Cima Una. Weiter zum Dreizinnenhütte (im Winter geschlossen). Eine weitere schöne Schneeschuhtour ist die vom Antornosee aus: Man erreicht die Mautstelle der Drei Zinnen, geht weiter zur Malga Rinbianco und steigt dann zur Auronzo-Hütte auf. Vom See aus kann man auch auf Skitouren gehen oder mit bequemen Schneemobilen zum Triptychon fahren, mit der Möglichkeit, mit dem Schlitten zurückzukehren.
Mautstraße: Öffnungszeiten und Tarife
Informationen über die Straße und die Mautgebühren erhalten Sie an der Mautstelle Tre Cime: +39 0435 39109 und beim Consorzio Turistico Tre Cime di Auronzo di Cadore unter +39 0435 99603.
Vom 31/05 - 12/10/2025 wird als Alternative zur Mautstraße ein Pendelbus der Linie 444 von Toblach zur Auronzo-Hütte zur Verfügung stehen. Der Bus hält nicht in Misurina und Antornosee.