Die Drei Zinnen befinden sich an der Grenze zwischen den nördlichsten Teil der Provinz Belluno und die Dolomitenregion Drei Zinnen im Südtirol. Sie gehören zweifellos zu den bekanntesten und meist fotografierten Bergen der Welt, ohne zu vergessen, dass sie eines der beliebtesten Motive für Postkarten und Kalender sind. Diese Gipfel haben in der Vergangenheit eine wichtige Rolle gespielt und heute kann man sie mühelos erreichen. Sie sind seit ewig ein begehrtes Urlaubsziel für Naturliebhaber, dank der wunderschönen Aussichten und seiner einzigartigen Struktur. Außerdem locken sie seit Jahrzenten zahlreiche Bergsteiger, Alpinisten und seit kurzem auch Free Climber sowie Kletterer aus der ganzen Welt an. Die Drei Zinnen sind durch zahlreiche Kletterrouten, verschiedenster Schwierigkeitsgrades, erschlossen.
Die Drei Zinnen erreicht man Problemlos von der Provinz Belluno aus, und zwar von Auronzo und vom Misurina See, sowie ab Sexten und auch ab Toblach. Für längere Zeit gehörten sie zur Provinz Belluno, und zwar zur Gemeinde von Auronzo, seit 1752 wurden die Drei Zinnen aber durch zwei geteilt: die Nordseite gehört heute zu Toblach und die Südseite zu Auronzo.
Die Farben und die Form der Drei Zinnen sind ein einzigartiges Wahrzeichen der Dolomiten. Diese drei Gipfel erheben sich zum Himmel als wären es drei Finger aus Dolomit und sind ein einmaliges Naturspektakel.
Sie bestehen aus drei Massive: die 2.999 m hohe Große Zinne, die in der Mitte steht, die Westliche Zinne, die 2.973 m erreicht, und die Kleine Zinne, die 2.857 m hoch ist. Historischer weise spielten die Drei Zinnen immer schon eine wichtige Rolle, da hier wichtige kämpfe stattgefunden haben, insbesondere im Ersten Weltkrieg. Ein Beweis dafür sind die zahlreiche Schützengräber und Galerien. Im Jahr 1974 spielte sich direkt an den Füssen der Drei Zinnen ein tragisches Ereignis ab: der Absturz eines Helikopters, bzw. eines Bell 206, wessen Überreste heute noch als Gedenkstätte dort liegen.
Die Drei Zinnen: Mythus des Wandertourismus und Traum der Bergsteiger
Erreichen kann man die Drei Zinnen dank einer Mautstraße die in Misurina beginnt und die bis zur Auronzohütte führt, dort angelangt gibt es dann Parkplätze für Autos, Wohnwagen und auch für Busse.
Wer die Drei Zinnen zu Fuß erreichen möchte kann zwischen mehreren Strecken wählen: vom Rienztal und vom Dürrensee aus, vom Fischleintal aus, ab der Drei Schusterhütte in Sexten, und auch ab der Büllelejochhütte, nachdem man bei der Zsigmondyhütte vorbeigelaufen ist, und ab Auronzo dem Val Marzon Tal und dem Vallon di Lavaredo entlang.
Es gibt zwei Hütten die direkt an den Füssen der Drei Zinnen liegen: die Dreizinnenhütte und die Auronzohütte.
Einmal am Fuße dieses Triptychons angelangt kann man einen eindrucksvollen Rundgang unternehmen, den Drei Zinnen Umrundung, eine Tour die ungefähr 4 Stunden lang ist, und für trainierte Wanderer gibt es auch die Strecke von der Auronzohütte zur Dreizinnenhütte.
Außerdem werden die Drei Zinnen auch vom Höhenweg n. 4 durchquert.
Neben den zahlreichen Wanderfreunden und Touristen locken die Drei Zinnen auch immer mehr Bergsteigerfreunde und Kletterbegeisterte an. Seine Gipfel wurden erst seit 1860 erforscht.
Die Erstbesteigung erfolgte durch den Alpinisten Paul Grohmann, geführt von Franz Innerkofler, der auch die zwei kleineren Gipfel bestieg. Die ersten Wege wurden als Schwierigkeitsgrad I und II bewertet, und sind heutzutage von vielen Alpinisten ausführbar.
Das richtige Massenbergsteigen beginnt kurz vor dem Ersten Weltkrieg mit Angelo Dibona, Paul Preuss und Hans Dulfer, diese berühmte Gipfelstürmer Wege mit Schwierigkeitsgrad V erschließen. Nach dem Ersten Weltkrieg gelang Emilio Comici und Giuseppe und Angelo Dimai die Erstdurchsteigung der Nordwand der Großen Zinne. Danach gelang Comici die weit berühmteste Erstbesteigung, und zwar die der Gelben Kante an der südlichen Seite der Kleinen Zinne, mit einen Schwierigkeitsgrad VI.
Die nächsten Jahrzenten wurden dann von den Direttissimas der Großen Zinne und der Westlichen Zinne. In den letzten Jahren wurden die Drei Zinnen zum Schauplatz des modernen Sportkletterns, insbesondere des Freistilkletterns auf Routen im IX. Schwierigkeitsgrad.
Im Jahr 2011 gelang es den Alpinisten Olzer und Keindl die leere Stellen zwischen den einzelnen Zinnen mit einer Slackline zu durchqueren.
Eine wichtige Veranstaltung im Sommer ist der Südtirol Drei Zinnen Alpin Lauf, das Rennen startet in Sexten und erreicht dann die Drei Zinnen.