Das Pfahlbaumuseum von Fiavè im Trentino erzählt die Geschichte der Menschen, die vom 7. bis zum 1. Jahrtausend v. Chr. an den Ufern des ehemaligen Carera-Sees (ein Becken eiszeitlichen Ursprungs, heute ein Torfmoor) lebten, anhand einer außergewöhnlichen Sammlung von Objekten und Materialien. Fiavè ist eine der bedeutendsten Pfahlbaustätten in Europa und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Im ersten Stock des Pfahlbaumuseums von Fiavè werden die Forschungsmethoden und die historische Rekonstruktion der Pfahlbauzeit dargestellt. Die zweite Etage ist ganz dem täglichen Leben und der Atmosphäre der Pfahlbaudörfer von vor 3500 Jahren gewidmet. Beim Gang durch die verschiedenen Räume des Museums erfahren die Besucher Details über Sitten und Gebräuche, die Arbeit der Bauern, die Geheimnisse der Hüttenleute und Jäger. Ein Abschnitt ist dem Biotop Fiavè - Carera gewidmet.
Die im Museum von Fiavè ausgestellten Funde gehören zu den Tausenden von Gegenständen, die zur Zeit der Pfahlbauten in das Wasser des antiken Carera-Sees fielen. Einzigartig in Europa ist die Sammlung von etwa 300 Holzobjekten, darunter Geschirr, Küchenutensilien, Arbeitsgeräte und Waffen. Das besonders feuchte Milieu hat es möglich gemacht, sogar einige Lebensmittel wie Ähren, Haselnüsse und Äpfel zu konservieren.