Ledrotal
Ledrotal: Urlaub zwischen See, Pfahlbauten und Sport
Nur wenige Kilometer weiter nördlich des Gardasees liegt das schöne Ledrotal, ein kleines Naturjuwel des Trentino mit zwei faszinierenden Seen und verschiedenen Vegetationsarten. Nicht von ungefähr bezeichnet man das Ledrotal auch als "natürlichen botanischen Garten", eine Eigenschaft, die dem besonderen Klima zu verdanken ist.
Hier unternimmt man nicht nur ausgedehnte Spaziergänge in der Natur, sondern kann auch Wandern, Klettern oder auf insgesamt 200 km Mountainbike-Strecken die Umgebung erkunden und findet sonst noch viele Möglichkeiten Sport zu betreiben, vom Canyoning bis zum Paragliding.
Im Winter genießt man die Stille der Natur bei Schneeschuhwanderungen, beim Langlaufen auf der Loipe im Val Concei Tal und bei Skitouren auf dem Passo Tremalzo.
Die Hauptattraktion des Ledrotales ist der gleichnamige Ledrosee, zwischen dem Gardasee und dem Idrosee, der mit seinem türkisfarbenen, kristallklaren Wasser zu den saubersten Seen des Trentino zählt. Es ist ideal zum Schwimmen, Segeln und Kanu fahren und besitzt vier Strände, einer davon hat sogar ein Areal für Hunde.
Als im Jahre 1929 Bauarbeiten durchgeführt wurden, entdeckte man auf dem Seegrund etwa 10.000 Pfähle aus der Bronzezeit. Vor 3500 Jahren waren die Pfahlbauten nicht nur eine Behausung, sondern dienten den Menschen als Schutz vor wilden Tieren. Mit der Zeit wurden auch Keramik- und Bronzestatuen sowie verschiedene Werkzeuge und andere Fundstücke aus dem Wasser geborgen, die man nun im Museum von Molina di Ledro am Ufer des Sees zusammen mit den noch erhaltenen Pfahlbauen bewundern kann. Die Pfahlbauten wurden von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Im Ledrotal befinden sich ein weiterer See, der Lago d'Ampola, und eines der meist beeindruckenden Biotope des Trentino, mit konzentrischen Vegetationsflächen und einer großen Tiervielfalt.
Sehenswert ist auch das Pharmaziemuseum Foletto, in dem verschiedene Geräte ausgestellt sind, die die Geschichte des Pharmalabors Foletto in der erste Hälfte des 20. Jahrhunderts erzählen.
Auf dem Gebiet gibt es außerdem etwa vierzig Kalköfen und die "Fucina de le Broche" in der einst Schuhnägel geschmiedet wurden, eine der Haupttätigkeiten des Tales.
Von Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg war die Gegend Grenzgebiet zwischen dem Königreich Italiens und dem österreichisch-ungarischen Kaiserreich: von dieser Zeit stammen die Laufgraben, die zu den Festungsanlagen auf beiden Talseiten bringen.
Im Oktober kann man am Sky Running & Bike Extreme teilnehmen, einem Radrennen von Limone bis ins Ledrotal, zur Weihnachtszeit hingegen werden in Biacesa ca. 30 handgefertigte Krippen ausgestellt, und Ende Januar tauchen Abenteuerlustige beim "Tuffo della Merla" in das eiskalte Wasser des Ledrosees.