Das Heubad gilt als eine der ältesten und wirkungsvollsten Naturheilmethoden und wurde von den Bauern im Trentino-Südtirol per Zufall entdeckt, die auf den Almenweiden Futter für Ihre Nutztiere suchten. Da sie nachts im frischen Heu zu schlafen pflegten, fühlten sie sich am nächsten Morgen erholt und gestärkt.
Demnach wandte man die heilenden Stoffe des frischgemähten Heus im Heubad an. Für die Behandlung wird frisches Heu für ein paar Stunden in heißes Wasser gelegt, damit es für die Behandlung weicher ist. Anschließend wird man in warmes, leicht feuchtes Heu gebettet und ruht für ca. 20 Minuten. Wohltuende Almgräser wie Frauenmantel, Rapunzel, Bergschafgarbe, Arnika oder Enzian strahlen eine wohlige Wärme aus und sind eine wunderbare Entschlackungskur, die gleichzeitig die Haut mit wichtigen Nährstoffen versorgt und eine positive Wirkung auf Muskeln, Gelenke und Knochen hat. Aus ärztlicher Sicht ist ein Heubad eine rundum gesunde Sache und hat auch eine entspannende Wirkung.
Am Ende dieser "Heusauna" gönnt man sich in warmen Wolldecken einhüllt eine ausgiebige Ruhepause und schwitzt noch eine halbe Stunde nach. Studien haben ergeben, dass man bei 70-90 % der Patienten für einen Zeitraum von 8-10 Monaten eine Besserung erzielen konnte.