Braunbären sind faszinierende und scheue Tiere, die sich vor dem Menschen fürchten, obwohl sie immer noch wild sind und ein aggressives Verhalten an den Tag legen können, um sich zu verteidigen, ihren Nachwuchs zu schützen oder wenn sie überrascht werden. Nahe Begegnungen müssen daher vermieden werden. Aber was soll man tun, wenn es doch passiert?
Es ist ratsam, in kleinen Gruppen und nicht allein spazieren zu gehen, Lärm zu machen, um Aufmerksamkeit zu erregen, aber nicht zu schreien, und den Hund an der Leine zu führen.
Was man nicht tun sollte
- Niemals Futter und organische Abfälle liegen lassen
- Verwenden Sie keine Glocken und Vogelstimmen (diese Geräusche können mit Nutztieren in Verbindung gebracht werden und stellen daher eine Gefahr für den Bären dar)
- Nähern Sie sich niemals einer Bärenhöhle, geschweige denn, dass Sie versuchen, sie zu betreten.
- Schreien Sie nicht, wenn Sie einem Bären begegnen
- Werfen Sie keine Steine oder Stöcke auf das Tier
- Nicht wegrennen
- Klettern Sie nicht auf einen Baum
Sichtung aus der Ferne (mehr als 100 Meter)
Wenn Sie einen Bären in der Ferne sehen, können Sie sich über diese seltene Gelegenheit freuen. Es besteht keine unmittelbare Gefahr, aber es ist wichtig, nicht zu nahe heranzugehen, vor allem nicht, um Fotos zu machen. Auch wenn Sie Jungtiere sehen, sollten Sie der Versuchung widerstehen, sich ihnen zu nähern oder ihnen zu folgen, denn die Mutter kann in der Nähe sein und hat einen starken Beschützerinstinkt.
Im Falle einer Nahbegegnung
Wenn Sie sich plötzlich bis auf wenige Meter an einen Bären heranwagen, müssen Sie unbedingt ruhig bleiben und sich durch lautes Sprechen bemerkbar machen. In der Regel entfernt sich der Bär angesichts des menschlichen Lärms.
Bei der Begegnung mit einem Bärenjungen ist es wichtig, sich vorsichtig zu entfernen, da das Muttertier wahrscheinlich in der Nähe ist. Dies ist eine der seltenen Situationen, in denen echte Gefahr besteht.
Wenn Sie einem Bären begegnen, der sich aufrichtet, bedeutet das nicht unbedingt, dass er zum Angriff bereit ist. Wie andere Wildtiere, z. B. Hasen oder Murmeltiere, nehmen Bären diese Haltung ein, um die Anwesenheit von Menschen oder anderen unbekannten Objekten besser zu erkennen. Es ist jedoch immer ratsam, sich langsam zu entfernen, ohne zu rennen, um sowohl für Sie als auch für den Bären einen sicheren Ausgang zu gewährleisten.
Wenn der Bär angreift
Normalerweise greift ein Bär an, wenn es keinen Fluchtweg gibt, er provoziert wird oder sich in Gefahr fühlt (z. B. von seiner Mutter), und vor allem, wenn die Begegnung unerwartet kommt. Legen Sie sich im Falle eines Angriffs auf den Bauch und schützen Sie die empfindlichsten Körperteile: Hände auf den Hinterkopf, Beine geschlossen, um die Bauchgegend zu schützen. Bleiben Sie nach dem Ende des Bärenangriffs mehrere Minuten lang ruhig liegen. In der Regel dauert ein Angriff zwischen einigen Sekunden und einer Minute, bis der Bär sich entfernt.
Notrufnummern
Meldungen über Sichtungen in Südtirol, insbesondere bei aggressivem Verhalten, können an das Amt für Jagd und Fischerei der Autonomen Provinz Bozen, Tel. +39 0471 415170/71, gerichtet werden.
In der Autonomen Provinz Trient ist die Telefonnummer +39 335 7705966 rund um die Uhr erreichbar, um die Anwesenheit von Bären zu melden und um Informationen und Hilfe zu erhalten. Die Nummer ist auch mit der allgemeinen Notrufnummer 112 verbunden.
